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Ratten - vorbeugen statt bekämpfen

Welche Gefahren gehen von Ratten aus?

In jeder Gemeinde gibt es einen bestimmten Bestand an Ratten! In den Gemeinden Friedland/Rosdorf/Neu-Eichenberg leben vermutlich nicht mehr oder weniger Ratten als in vergleichbaren Kommunen. Dennoch gibt es hausgemacht meist räumlich begrenzte Bereiche, in denen sich Ratten vermehrt aufhalten. Von den in der Kanalisation lebenden Ratten geht normalerweise keine Gefahr für die Gesundheit des Menschen aus. Generell können sie aber Überträger verschiedener Infektionskrankheiten sein. Durch Kot und Urin können sie darüber hinaus Nahrungsmittel verunreinigen. Und auch als Vorratsschädlinge sind sie in der Lage, große Schäden zu verursachen. Außerdem kann ihr Wühl- und Nageverhalten zu Gebäude- und Leitungsschäden führen – sogar Rohre und Mauerwerk sind nicht sicher vor ihnen!

Stichwort „Kanalratte“

Wissenschaftlich gesehen gibt es die Kanalratte nicht! In Mitteleuropa werden die Hausratte (Rattus rattus) und die Wanderratte (Rattus norvegicus) angetroffen. Bei uns ist die Hausratte weitgehend von der Wanderratte verdrängt worden. Der Begriff „Wanderratte“ führt in die Irre, da diese Art sehr standorttreu ist. Wanderratten schwimmen, tauchen und springen sehr gut und können daher fast überall eindringen. Da sie sich bevorzugt in Kanälen und Kellern aufhalten, werden sie fälschlicherweise oft als „Kanalratten“ bezeichnet.

Was können Sie tun?
Vorbeugende Maßnahmen

Schon mit einfachen Mitteln wirken Sie effektiv daran mit, die Ausbreitung von Ratten in unseren Gemeinden zu verhindern. Denn mit Hilfe der folgenden Hinweise und Tipps tragen sie aktiv dazu bei, den Rattenbestand zu dezimieren. Denn wenn die Tiere kein Futter und auch keinen Unterschlupf finden, hindert sie dies auch an der Fortpflanzung und damit an ihrer Verbreitung. Nahrungsangebot reduzieren!

• Entsorgen Sie keine Speisereste über die Toilette oder Spüle!

• Halten Sie Ihre Abfallbehälter immer gut verschlossen. Keine Essensreste offen in den Hausmüll, Müllsäcke nicht tagelang neben den Behältern lagern.

• Legen Sie Ihren Komposthaufen ordnungsgemäß an. Keine Fleisch- und Fischabfälle auf einen offenen Kompost!

• Gelbe Säcke bis zum Abholtermin geschützt lagern (beispielsweise in geschlossenen Räumen oder in der Wohnung). Stellen Sie die gelben Säcke erst kurz vor der Abholung auf die Straße.

• Keine Abfälle in Grünanlagen liegen lassen!

• Beachten Sie das Fütterungsverbot für wild lebende Tiere, wie Tauben, Enten und Schwäne. Keinen Unterschlupf bieten!

• Bodendecker, Hecken und Büsche im Garten kurz halten bzw. auslichten.

• Offene Stellen am Gebäude, wie Lüftungsöffnungen in Bodennähe, durch Gitter o. ä. verschließen.

Was tut der Wasserverband Leine-Süd?
Effektive Rattenbekämpfung

Der Wasserverband Leine-Süd kontrolliert regelmäßig das öffentliche Kanalnetz.

Bei sichtbarem Befall im Kanalschacht, der durch Kot- oder Laufspuren (Trittsiegel) zu erkennen ist, werden Bekämpfungsmaßnahmen eingeleitet. Diese beziehen sich selbstverständlich immer nur auf die Wanderratte und nicht auf die unter Naturschutz stehende Hausratte.

Bei der Bekämpfung werden in den Schächten Giftköder ausgelegt, die einen nach dem Tierschutzgesetz zugelassenen Wirkstoff enthalten. Der Wirkstoff im Köder beeinflusst die Blutgerinnung, so dass die Ratten einige Tage nach der Aufnahme schmerzlos verenden. Eine völlige Ausrottung des Bestandes ist dadurch nicht möglich. Umfassendes Fachwissen und besondere Erfahrung sind in diesem sensiblen Bereich unerlässlich. Deswegen bedient sich der Wasserverband Leine-Süd für die Rattenbekämpfung zugelassener Fachbetriebe.

Auch oberirdisch werden bei Bedarf Rattenbekämpfungsmaßnahmen von den Gemeinden durch entsprechende Fachfirmen durchgeführt. Dabei werden Rattenköder in speziellen Boxen ausgelegt, die keine Gefahr für Kinder oder andere Tiere darstellen.

Was Sie über Ratten wissen sollten!

Seitdem Menschen in Siedlungen zusammenwohnen, halten sich Ratten in ihrer Umgebung auf. Ein großes Angebot an Nahrungsabfällen bietet diesen vermehrungsfreudigen Nagetieren ideale Lebensbedingungen. Außerdem finden sie in der Nähe des Menschen trockene, warme Nistmöglichkeiten und haben keine natürlichen Feinde zu fürchten.

Die Vermehrungsrate der Ratten (Wanderratten) ist enorm hoch. Bei optimalen Lebensbedingungen kann ein einziges Rattenpaar pro Jahr für bis zu 1.200 Nachkommen sorgen.

Die Allesfresser leben bevorzugt in Abwasserkanälen. Gerade die Kanalisationsnetze der Kommunen bieten den Ratten ungestörte Rückzugsmöglichkeiten. Durch ihre hervorragenden Klettereigenschaften und einen ausgeprägten Tast- und Geruchssinn sind Ratten optimal an das dortige Leben angepasst. In der Kanalisation finden die Ratten durch Unwissenheit und Gedankenlosigkeit einiger Menschen besonders viel und abwechslungsreiche Nahrung. Diese besteht hauptsächlich aus Essensresten, die durch die Toiletten und damit in das Abwassersystem entsorgt werden!

Die Ratten sind da! Was ist zu tun?

Hinweise auf Rattenbefall melden Sie dem Wasserverband Leine-Süd bitte telefonisch unter der Servicenummer 05504 9377640

Wir stehen Ihnen bei allen Fragen zur Rattenbekämpfung gern zur Verfügung. Bei Rattenbefall auf Privatgrundstücken ziehen Sie bitte eine Fachfirma zur Bekämpfung hinzu.

Flyer